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Fütterung bei Stoffwechselerkrankungen
Von EMS bis Cushing – Wie sollte die Fütterung angepasst werden?
Equines Metabolisches Syndrom (EMS)
Ursachen und Symptome
EMS tritt häufig bei übergewichtigen Pferden auf und geht mit einer Insulinresistenz einher. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Übergewicht und Fettdepots (z. B. am Mähnenkamm oder Kruppe)
- Hufrehe-Risiko
- Träge Beweglichkeit
Ernährungsempfehlungen für EMS-Pferde
- Reduzierter Zuckergehalt: Vermeidung von getreidehaltigem Kraftfutter, stattdessen energiearme Alternativen wie Heucobs oder unmelassierte Rübenschnitzel.
- Hochwertiges Raufutter: Spätschnitt-Heu mit niedrigem Fruktangehalt ist ideal.
- Faserreiche Ernährung: Luzerne, Stroh und Heu fördern die Verdauung und sorgen für eine längere Fresszeit.
- Mineralstoffausgleich: Spezielle EMS-Mineralfuttermischungen ohne Zuckerzusätze.
- Begrenzter Weidegang: Grasfresszeiten anpassen, um Blutzuckeranstiege zu vermeiden.
Cushing-Syndrom (PPID)
Ursachen und Symptome
Das Equine Cushing-Syndrom (PPID) betrifft meist ältere Pferde und wird durch eine gestörte Hormonproduktion in der Hirnanhangsdrüse verursacht. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Langes, lockiges Fell (Hirsutismus)
- Muskelschwund
- Fettpolster
- Infektanfälligkeit
- Hufrehe-Neigung
Ernährungsempfehlungen für Cushing-Pferde
- Zucker- und stärkearmes Futter: Kein Getreide, stattdessen Struktur- und Fasermittel wie Luzerne oder Esparsette.
- Bedarfsgerechte Proteinzufuhr: Hochwertige Eiweissquellen wie Luzerne oder Soja fördern den Muskelerhalt.
- Vitamin- und Mineralstoffergänzung: Antioxidantien wie Vitamin E und C können das Immunsystem stärken.
- Geringer Weidegang: Besonders im Frühjahr und Herbst sollte der Zugang zu fruktanreichem Gras eingeschränkt werden.
Hufrehe und Stoffwechselfütterung
Pferde mit Stoffwechselstörungen haben ein erhöhtes Risiko für Hufrehe. Um die Gefahr zu minimieren, sollte folgendes beachtet werden:
- Langsame Futterumstellung: Keine plötzlichen Änderungen, um den Insulinspiegel stabil zu halten.
- Regulierte Energiezufuhr: Keine übermässigen Kalorienmengen, um Übergewicht zu vermeiden.
- Omega-3-Fettsäuren: Leinöl oder Hanfsamen unterstützen entzündungshemmende Prozesse.
Spezialthemen zur Pferdefütterung
Diese Themen werden auf separaten Unterseiten detailliert behandelt:
- Grundlagen der Pferdefütterung:
Erfahren Sie alles über die Ernährungsgrundlagen von Pferden, die richtige Rationierung und wichtige Nährstoffe für eine ausgewogene Fütterung - Raufutter – Heu, Silage und Stroh
Die Basis der Pferdefütterung – welche Arten von Raufutter gibt es, und welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich? - Kraftfutter – Hafer, Gerste & Co.
Wann ist Kraftfutter notwendig, welche Sorten gibt es, und wie lassen sie sich optimal in den Fütterungsplan integrieren? - Mineralstoffe und Spurenelemente für Pferde
Welche Mineralstoffe sind für Pferde essenziell, welche Mangelerscheinungen können auftreten, und wie können Defizite ausgeglichen werden? - Spezialfutter für Sport- und Seniorenpferde
Wie unterscheidet sich die Fütterung von Hochleistungspferden und älteren Pferden? Tipps für die optimale Versorgung. - Fütterungspläne für unterschiedliche Pferdetypen
Beispiele für bedarfsgerechte Fütterungspläne – vom Freizeitpferd bis zum Hochleistungssportler. - Haltung und Fütterung – Wie sie optimal zusammenpassen
Wie beeinflusst die Haltungsform die Fütterung, und welche Anpassungen sind je nach Haltungsart sinnvoll?
Fazit: Die richtige Fütterung für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen
Weitere Informationen: Entdecken Sie unsere spezialisierten Ratgeber und individuellen Fütterungsempfehlungen auf den jeweiligen Unterseiten unseres Lexa Pferde Blogs.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Begrenzter Weidegang ist oft möglich, aber stark zuckerhaltiges Gras (z. B. im Frühjahr) sollte vermieden werden.
Ja, viele profitieren von speziellen Mineralstoffmischungen, Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung des Stoffwechsels.